Das BAG beobachtet die Situation nach den israelischen Angriffen auf iranische nukleare Standorte, die Fragen zu einer möglichen Ausbreitung von Radioaktivität aufwirfen. Bis jetzt wurden weder in der Schweiz noch in anderen europäischen Ländern ungewöhnlich Radioaktivitätswerte festgestellt.
Sollten radioaktive Partikel in grösserem Umfang in die Atmosphäre im Iran freigesetzt werden, könnten diese je nach Wetterlage die Schweiz zwar erreichen, jedoch aufgrund der grossen Entfernung in extrem verdünnter Form. Ein Gesundheitsrisiko wäre sehr gering.
Das BAG ist verantwortlich für die Überwachung der Umweltradioaktivität und misst mit seinem automatischen Messnetz URAnet und seinen Hochvolumen-Luftfiltern (HVS) kontinuierlich die Radioaktivität in der Luft in der Schweiz. Darüber hinaus steht das BAG in regelmässigem Kontakt mit den Experten des Ring Of Five, einem Netzwerk für den Informationsaustausch zwischen europäischen Laboratorien, die auf die Messung der Radioaktivität in der Luft spezialisiert sind.
Die nationale Alarmzentrale (NAZ) verfolgt die Situation auf internationaler Ebene seit Beginn der Bombardierungen sehr genau und erhält Information der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA). Sie bewertet die Wetterlage und die Ausbreitung von Luftmassen, die radioaktive Stoffe enthalten könnten, um festzustellen, ob und wie schnell diese unser Land erreichen könnten. Nach ihren Einschätzungen ist bei der aktuellen Wetterlage im Falle einer hypothetischen Freisetzung radioaktiver Stoffe im Iran am 13.6. in den nächsten Tagen keine Ausbreitung in Richtung Mitteleuropa zu erwarten.
Nach Angaben der IAEA, die via die iranischen Behörden veröffentlicht wurden, wurde am Standort Natanz kein Anstieg der Strahlungswerte festgestellt.