🧭 Wichtige Änderungen:
- 25.06.2025: Mitteilung der IAEA
- 23.06.2025: Hinweis aktuelle Ausbreitungsrechungen
- 13.06.2025: Krise im Mittleren Osten (Publikation der ersten Version)
Das BAG beobachtet die Situation nach den Angriffen auf iranische nukleare Standorte, die Fragen zu einer möglichen Ausbreitung von Radioaktivität aufwerfen. Bis jetzt wurden weder in der Schweiz noch in anderen europäischen Ländern ungewöhnliche Radioaktivitätswerte festgestellt. Auch im Iran wurden keine erhöhten Werte in der Umwelt festgestellt (siehe Mitteilung der IAEA vom 24.6.).
Sollten radioaktive Partikel in grösserem Umfang in die Atmosphäre im Iran freigesetzt werden, könnten diese je nach Wetterlage die Schweiz zwar erreichen, jedoch aufgrund der grossen Entfernung in extrem verdünnter Form. Ein Gesundheitsrisiko wäre sehr gering.
Das BAG ist verantwortlich für die Überwachung der Umweltradioaktivität und misst mit seinem automatischen Messnetz URAnet und seinen Hochvolumen-Luftfiltern (HVS) kontinuierlich die Radioaktivität in der Luft in der Schweiz. Darüber hinaus steht das BAG in regelmässigem Kontakt mit den Experten des Ring Of Five, einem Netzwerk für den Informationsaustausch zwischen europäischen Laboratorien, die auf die Messung der Radioaktivität in der Luft spezialisiert sind.
Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) im Bundesamt für Bevölkerungsschutz verfolgt die Situation auf internationaler Ebene seit Beginn der Bombardierungen und erhält Informationen der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA). Sie analysiert laufend die Ausbreitung von Luftmassen, die radioaktive Stoffe enthalten könnten, um festzustellen, ob und wie schnell diese die Schweiz erreichen könnten. Im Falle einer hypothetischen Freisetzung radioaktiver Stoffe im Iran könnte sie frühzeitig feststellen, ob eine Verfrachtung in Richtung Mitteleuropa zu erwarten wäre. Im Iran gibt es im Jahresmittel am meisten Winde aus nördlicher oder nordwestlicher Richtung, also nicht Richtung Europa. Die Ausbreitungsprognosen bestätigen dieses Windmuster für den 23. Juni und die darauffolgenden Tage.